WIRED x H&M | Ein Blick auf die revolutionäre Recycling-Maschine
Diese neue, in Kooperation mit WIRED entstandene Reihe zeigt, wie sich die Modewelt zum Besseren entwickelt. Den Anfang macht Erik Bang, Innovationschef bei der H&M Foundation, der über das weltweit erste Looop Recycling-System erzählt.
Um einen Beitrag zur Bewältigung unserer dringlichsten Umweltprobleme zu leisten, muss die Modewelt sich verändern, und dazu gehören auch neue Produktionsmodelle. In Zusammenarbeit mit H&M nimmt die WIRED-Reihe New Moves alle jene in den Fokus, die einen positiven Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit in der Branche bewirken. Von Helden, die sich für die Menschen vor Ort einsetzen, bis hin zu Lieferkettenverkürzern kämpfen diese Menschen an vorderster Front für einen zirkulären Ansatz in der Bekleidungsindustrie.
„In der Modebranche ist man auf begrenzte Ressourcen angewiesen, zugleich wird hier überproduziert, überkonsumiert und die Ökobilanz in Hinblick auf Wasser, landwirtschaftliche Flächen, CO2 und Artenvielfalt ist sehr schlecht”, sagt Erik Bang, Innovationschef bei der H&M Foundation. Durch seine Arbeit versucht Bang, diesen Mängeln etwas entgegenzusetzen, und so war er u. a. maßgeblich an der Entwicklung des bahnbrechenden Looop-Systems beteiligt. Das ist die reinste Science-Fiction – hinein wird ein altes Kleidungsstück gesteckt und heraus kommt ein neues.
In acht simplen Schritten zerkleinert Looop ein abgetragenes Stück Kleidung und strickt aus den Fasern ein neues – ganz ohne Wasser oder Farbstoff. Der große Durchbruch besteht darin, dass für diese acht Schritte Miniaturmaschinen entwickelt wurden, die in einem Standard-Container Platz finden, so dass das System leicht transportiert und der Gesamtprozess an einem beliebigen Ort vorgeführt werden kann. „Bei Looop geht es darum, die Konsumenten ins Spiel zu holen und ihre Einstellung und ihr Verhalten zu beeinflussen“, erklärt Bang. „Textilien sind ein wertvoller Rohstoff, für unseren Planeten ebenso wie für diese Branche.“
„Ich möchte alle dazu auffordern, ihre Macht als Konsumenten bewusst einzusetzen und einfach mehr von den Firmen zu verlangen, bei denen sie einkaufen.“
ERIK BANG
Kein Kleidungsstück gehört in den Abfall, doch allein auf den Mülldeponien des Vereinigten Königreichs landen wöchentlich 13 Millionen Bekleidungsartikel. Recycling ist ein wichtiger Schritt, durch den wir alle etwas zu einem erfolgreichen zirkulären Produktionsmodell in der Mode beitragen können: Wenn niemand darauf achtet, dass alte Kleidung wieder in das System eingespeist wird, dann wird es irgendwann kein Material mehr geben, um neue Kleidung herzustellen. Echter, weitreichende Wandel findet außerdem nur statt, wenn alle Marken ähnliche Modelle verwenden, wie auch Bang betont: „Die H&M Foundation ist eine Non-Profit-Organisation, und unsere Arbeit ist dem positiven Wandel für die gesamte Modebranche gewidmet“, sagt er. „Wir kooperieren, finanzieren und teilen die neuen Lösungen offen.“ Um die ganze Branche weiterzubringen und auf das Potential aufmerksam zu machen, das im Recyceln von Kleidungsstücken steckt, wird die Looop-Technologie in großem Maßstab an andere Firmen lizenziert.
„Ich möchte alle dazu auffordern, ihre Macht als Konsumenten bewusst einzusetzen und einfach mehr von den Firmen zu verlangen, bei denen sie einkaufen“, rät Bang. „So ein Wandel geschieht nicht über Nacht ... Aber man kann trotzdem viel mehr tun, als man denkt.“ Hier geht es nicht darum, perfekt zu sein, sondern einfach ein kleines bisschen besser, Stück für Stück. Fortschritt kommt nicht von ungefähr, dafür muss etwas getan werden und zwar von uns allen. Folgt New Moves und seht, wie ihr etwas verändern könnt.
Die ganze Story gibt es auf WIRED