Anamika Khanna H&M
Eine Neuinterpretation der Essenz des indischen Stils.
Die Designs von Anamika Khanna sind jenseits von Trends. Ihre Kreativität ist instinktiv, angetrieben von einer eklektischen Neugier, einer Leidenschaft für Experimente und einem großen Respekt für Handwerk und Tradition. Seit der Gründung ihrer gleichnamigen Marke im Jahr 1998 hat Anamika Khanna einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet, die indische Mode in einen neuen Kontext zu setzten und die reichen handwerklichen Traditionen des Landes in die Welt hinauszutragen.
In Zusammenarbeit mit H&M hat Khanna eine Kollektion sorgfältig durchdachter Kontraste, fließender Silhouetten, atemberaubender Patchwork-Prints und handgestickter Verzierungen kreiert, die einen dynamischen Dialog zwischen indischen und westlichen Stilcodes eröffnet.
Wir haben mit ihr über Kindheitsträume, Styling-Tipps und darüber gesprochen, wie die Welt indische Mode sieht.
H&M: WUSSTEST DU SCHON IMMER, DASS DU MODEDESIGNERIN WERDEN WOLLTEST?
AK: Nein, ich hätte nie im Leben gedacht, dass ich einmal in der Modebranche arbeiten würde — ich wollte eigentlich professionelle Tänzerin werden. Seit der Gründung ihrer gleichnamigen Marke im Jahr 1998 hat Anamika Khanna einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet, die indische Mode in einen neuen Kontext zu setzten und die reichen handwerklichen Traditionen des Landes in die Welt hinauszutragen. Ich reichte meine Skizzen bei einem Modewettbewerb ein und wurde eingeladen, eine Fashion Show zu machen. Ich hatte noch nie in meinem Leben Kleidung gemacht. Aber dann machte ich meine erste Kollektion mit sechs Modellen. Ich hatte keine Ahnung, was ich tat — ich wusste nicht einmal, wieviel ein Meter Stoff ist. Aber als ich einmal damit angefangen hatte, wollte ich mehr. Ich dachte: „Genau dafür bin ich auf der Welt! Was habe ich bloß bisher gemacht?“ Das heißt, dass Mode mir gewissermaßen einfach passiert ist.
H&M: KÖNNTEST DU UNS EINIGE DEINER LIEBLINGS-PIECES VORSTELLEN?
AK: Ich trage alle meine Designs selber. So wird es sehr persönlich. Es gibt tatsächlich viele Pieces, die ich sehr liebe. Zum Beispiel der Patchwork-Parsi-Mantel, der von verschiedenen Handwerkskünsten Indiens inspiriert ist. Er kann super indisch sein. Aber er kann auch super westlich sein. Du kannst ihn mit einer Jeans stylen, du kannst eine Shorts dazu tragen oder du kannst ihn mit einem Sari darunter tragen. Ich trage auch viel Herrenmode. Diese Grenze verschwimmt jetzt überall völlig. Ich sehe, dass Frauen die Herrenkollektion tragen und umgekehrt. Es ist eine recht schlichte, fließende, vielseitige Kollektion. Mach damit, was du willst!
H&M: WAS WAR DAS WICHTIGSTE, DAS DU BEI DIESER ZUSAMMENARBEIT ERFORSCHEN WOLLTEST?
AK: Ich hatte immer das Gefühl, dass die indische Mode verloren geht, wenn sie global interpretiert wird. Oft wird unsere Mode als Tracht oder als nicht tragbar oder modern genug angesehen. Seit ich als Designerin begann, lag es mir am Herzen, den Stil, die Stoffe und das Kunsthandwerk Indiens und alles, womit ich aufgewachsen bin, in einem moderneren Kontext zu betrachten. Ich fand, dass die indische Mode nicht nur auf Indien beschränkt sein, sondern mit dem Rest der Welt geteilt werden sollte.“ Diese Kollektion mit H&M hat mir die Gelegenheit gegeben, etwas essentiell Indisches zu nehmen und es für ein internationales Publikum modern zu interpretieren.
Die Anamika Khanna H & M-Kollektion wird ab 5. September hm.com nur online erhältlich sein.